Sie haben noch nie etwas von Stochow gehört? Nun ja - das könnte daran liegen, dass es Stochow eigentlich gar nicht gibt!
Wir sind vier Modellbahnfreunde aus Ostmecklenburg, die sich zum Ziel gesetzt haben dem gemeinsamen Hobby nachzugehen.
Drei von uns wohnen in Neubrandenburg und der andere ist in Neubrandenburg geboren, arbeitet in Westfalen, ist seiner Heimat aber stets verbunden geblieben.
Es soll eine Gemeinschaftsanlage in der Spur 0 und 0e entstehen, die sich an Motiven aus der Region orientiert. Stochow eben!
Ende September haben wir uns wieder zusammen gefunden. Nachdem zwischenzeitlich noch das letzte Gleis an der zukünftigen Maschinenfabrik gelegt wurde, sind wir mit dem Gleisbau für den ersten Bauabschnitt "durch". Heute haben wir noch die Gleise an den Modulkannten getrennt, so dass wir die Teil nun auch wieder einzeln verstauen können. Darüberhinaus haben wir noch den letzten Beinhalter angebracht und etliche Füße mit Stopfen und Stellfüßen ausgerüstet.
Als nächstes gilt es nun die Gleise mit Strom zu versorgen und die Weichenantriebe einzubauen. Dann kann eigentlich schon ein Probebetrieb statt finden.
Am nächsten Samstag fahren wir dann gemeinsam zu Messe modell-hobby-spiel nach Leipzig. Hier können wir uns dann von den ausgestellten Anlagen inspirieren lassen und vielleicht auch das eine oder andere Teil für die Landschaftsgestaltung erwerben.
Am 28.08.2017 haben wir uns in zwei Schichten getroffen. Dabei sind wir zumindest - was den Gleisbau angeht - unserer ersten Ausbaustufe einen großen Schritt näher gekommmen. Es fehlen eigentlich nur noch zwei Gleise: einmal der Anschluß zur geplanten Maschinenfabrik und die Rampe für die Verladung der Rollwagen. Letzteres wird auch noch etwas auf sich warten lassen, da wir dafür erstmal eine Hand voll Rollwagen besorgen müssen.
Die nächsten Schritte sind also klar: das Gleis zur Maschinenfabrik legen und anschließend geht es an die "Elektrifizierung". Bevor es dann an die Landschaft geht, sollen erstmal ausgiebige Probefahrten folgen. Aber dazu müssen unsere Fahrzeuge auch noch mit Dekodern ausgerüstet werden. Es gibt also immernoch allerhand zu tun!
Eine ganz wichtige Eigenschaft vieler Subjekte und Objekte ist immer, dass sie auf eigenen Füßen stehen. Wir haben uns heute nochmal die schon vor einer Weile vorgeschlagene Konstruktion angesehen. Sie besteht aus wenigen Holzteilen, die man vorfertigen könnte. Warum sollen aber die guten Fremo-Fußhalter nicht zum Einsatz kommen? Sie nehmen auch viel Platz weg. Also haben wir entschieden, Stochows 0e-Modulteilen die 60-mm-Fremo-Flansche zu spendieren. Sie wurden auch umgehend in alle fünf vorhandenen Module eingebaut. Die kleinen Teile bekommen nur zwei Füße jeweils in der Mitte, die anderen je vier. Da wir schon über einige Erfahrung damit verfügen und alle Materialien sowie das richtige Werkzeug vorhanden war, ging der Einbau überraschend schnell. Ein Restarbeitsgang bleibt: das ist der Anschluß der Kurve links. Hier brauchen wir versenkbare Schrauben, die umgehend besorgt werden. Löcher sind schon vorhanden, sollte also schnell zu machen sein.
Für die Beine haben wir auch alle Materialien vorrätig. Voraussichtlich nächste Woche schon werden die Vierkantrohre geschnitten und sind dann fertig zum Zusammenbau mit den auch noch lagernden Stopfen.
Die neue Konstruktion kommt dann bei den nächsten Modulen zum Einsatz.
Es war am Abend noch so viel Zeit, dass wir eine weitere Weiche verlegen konnten. Diesmal war wiederum genaues Arbeiten und vorheriges Nachdenken gefragt. Das haben wir gemeistert. Nun kommt bald etwas mehr Gleis aufs Brett.
Laut Kalender Hochsommer, aber gefühlt Frühherbst mit Regen und Wind, erinnert uns das Wetter an die Möglichkeiten, in warmen und geschützten Räumen Modellbahnen bauen zu können. Das haben wir genutzt. Der Gleisbau ist nun auf einem drittes Segment eröffnet worden. Die ersten beiden Weichen dort mussten in der Flucht und der Lage sehr gut an den schon vorhandenen Gleisen auf dem zweiten Modul ausgerichtet werden. Das genaue Arbeiten erfordert doch mehr Zeit als gedacht. Von den vorbereiteten fünf Weichen haben wir aber immerhin zwei verlegt.
Auch die elektrischen Anschlüsse für alle bereits liegenden Schienen wurden vervollständigt. Das Peco-Material lässt sich sehr gut löten. Dennoch werden wir in Zukunft die Drähte möglichst vor dem Aufkleben der Schwellen unter den Schienen befestigen, damit die Lötklumpen nicht so auffallen.
Auch wenn nur ein einziges Stück Demo-Elektronik unter dem Modul installiert wurde, sollte man trotzdem immer gucken, wo es sich gerade befindet. Sonst muss man darauf vertrauen, dass - wenn man so wie wir den Servobaustein ziemlich mittig mit Hilfe der kleinen Bohrmaschine löchert - man dann keine Leiterbahn trifft, den Mikroprozessor nur gering anpiekt und erst recht keine Anschlussbeine wegfräst. Unser Schadensobjekt funktioniert auch noch mit Loch (nicht zum Nachmachen empfohlen).
Am letzten Juni-Wochenende führten die Mecklenburg-Pommersche-Schmalspurbahn Freunde e.V. ihr Bahnhofsfest in Schwichtenberg durch.
Anlässlich dieses Ereignisses durfte natürlich auch wieder die Henschel-Dampflok vom Typ "Riesa" ihre Runden auf der Strecke zwischen Schwichtenberg und Uhlenhorst drehen.
Wir haben das Fest mit drei privaten Modellbahnanlagen sowie einem LGB- und H0-Kreis zum Selbstfahren unterstützt. Die Anlagen wurden in der Fahrzeughalle im Bahnhof Schwichtenberg gezeigt.
Die Sonderfahrten waren trotz des sehr durchwachsenen Wetters gut besucht. Leider fanden deutlich weniger Leute den Weg in die Fahrzeughalle. Somit konnten wir die Zeit nutzen und über das weitere Vorgehen bei unserem 0e-Projekt sprechen.
Wir kommen gerne wieder!